Ministerpräsident und Wirtschaftsminister zu Gast in Nauen

Besuch des Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach am Standort Nauen. Die beiden hochrangigen Vertreter der Staatskanzlei des Bundeslandes Brandenburg wurden von Vorstand Marcus Wirthwein sowie Werkleiter Garri Genrich (v. l.) in Begleitung von Vorstand Holm Riepenhausen und Werkleiter Klaus Kinnemann durch den Betrieb geführt.

Wirthwein begrüßt Ministerpräsident Woidke und Wirtschaftsminister Steinbach. Kunststoffspezialist beschäftigt in zwei Produktionsstandorten im Bundesland Brandenburg rund 215 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Nauen. Eine besondere Ehre wurde dem Kunststoffverarbeiter Wirthwein dieser Tage zuteil: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sowie Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach konnten zu einem Betriebsrundgang mit anschließendem Wirtschaftsgespräch am Standort Nauen begrüßt werden. Ein gemeinsamer Termin zweier derart hochrangiger Vertreter der Staatskanzlei des Bundeslandes Brandenburg ist eine wirkliche Seltenheit. Dementsprechend groß war die Begeisterung auf Seiten des Unternehmens Wirthwein, weil beide darüber hinaus ausreichend Zeit für einen intensiven Austausch mitgebracht hatten.

Werkleiter Garri Genrich stellte die Eckdaten der Wirthwein Nauen GmbH & Co. KG vor: Das Unternehmen produziert seit 1996 Kunststoffkomponenten für den Hausgerätehersteller BSH Hausgeräte GmbH, wo sich Wirthwein „Zaun-an-Zaun“ zum Kunden angesiedelt hat.  „Seit etwa zehn Jahren fertigen wir auch Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie, darunter namhafte Markenhersteller der Oberklasse sowie große, international tätige Automobilzulieferer“, führte Genrich aus. In den 25 Jahren seit Gründung des Standortes konnte Wirthwein in Nauen rund 150 Arbeitsplätze schaffen, außerdem ist das Unternehmen seit Anfang an Ausbildungsbetrieb mit 3-4 Auszubildenden pro Jahrgang.

 

Das erste Tochterunternehmen der Wirthwein-Gruppe wurde in Brandenburg gegründet

Vorstand und Enkel des Firmengründers, Marcus Wirthwein erläuterte den beiden Politikern, dass sein Vater Udo Wirthwein einer der ersten Unternehmer war, der sich in den damals „Neuen Bundesländern“ direkt nach dem Mauerfall mit der Gründung eines Produktionswerkes engagierte – und sich das Tochterunternehmen bis heute erfolgreich am Markt behauptet. Die Rede ist vom ersten Betrieb des Familienunternehmens im Bundesland Brandenburg, der Wirthwein Brandenburg GmbH & Co. KG mit Sitz in der Stadt Brandenburg-Kirchmöser. Werkleiter Klaus Kinnemann ist von Anfang an dabei und legte dar, dass das Unternehmen in Brandenburg seit 1991 Kunststoffkomponenten überwiegend für das Geschäftsfeld Bahn produziert und an Kunden in aller Welt liefert. „Wir beschäftigen in der Stadt Brandenburg weitere 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sind selbstverständlich auch Ausbildungsbetrieb“, unterstrich Kinnemann, der als Brandenburger Werkleiter beim Besuch in Nauen das zweite Unternehmen im Bundesland repräsentierte.

 

Aktuelle Themen der Unternehmensgruppe und der beiden Standorte in Brandenburg

Während der Betriebsbesichtigung und dem anschließenden Wirtschaftsgespräch verdeutlichten die beiden Vorstände der Wirthwein AG, Marcus Wirthwein und Holm Riepenhausen, dass die internationalen Produktionsstandorte von den aktuellen Megathemen der Weltwirtschaft in unterschiedlicher Form betroffen sind. Bei beiden Brandenburger Unternehmen spiegeln sich Chipkrise und die Explosion der Rohstoffpreise im Tagesgeschäft. „Aktuell bedingt der Mangel an elektrischen Halbleitern bei den Kunden ungeplante Stückzahlreduzierungen auch bei uns im Werk in Nauen, sodass wir seit einigen Monaten Kurzarbeit anmelden mussten“, so Genrich. Sein Brandenburger Kollege Klaus Kinnemann kämpft derweil insbesondere mit den stark gestiegenen Rohstoffpreisen für bestimmte Kunststoffe. „Wir stellen Befestigungselemente für Schwerlast- und vor allem Hochgeschwindigkeitsstrecken der Bahn her. Bei unseren Produkten hat die Sicherheit und damit Qualität der verarbeiteten Rohstoffe oberste Priorität – staatliche Bahnprojekte werden im Voraus zu Festpreisen vergeben, sodass Preissteigerungen nur bedingt an die Kunden weitergegeben werden können“, erläuterte Kinnemann die aktuellen Herausforderungen des Standortes Brandenburg-Kirchmöser.

Vorstand Marcus Wirthwein informierte Ministerpräsident Woidke und Wirtschaftsminister Steinbach, dass das Familienunternehmen Wirthwein in der Krise auch Chancen sieht:  „Unsere Kunden haben uns während Corona als fairen Partner und jederzeit zuverlässigen Lieferanten erlebt. Gleichzeitig sind wir bestrebt, uns noch weiter zu diversifizieren und perspektivisch den Kundenkreis zu erweitern“. Auch dazu diente der Austausch mit Ministerpräsident und Wirtschaftsminister. Woidke und Steinbach zeigten sich begeistert angesichts der getätigten Investitionen im Bundesland Brandenburg und der Innovationskraft des Kunststoffspezialisten Wirthwein. Sie zeigten die Instrumente der Wirtschaftspolitik in Brandenburg auf und man verständigte sich darauf, in Kontakt zu bleiben, damit die Unternehmensgruppe Wirthwein auch in Zukunft die Vorzüge des Bundeslandes Brandenburg als Wirtschaftsstandort für Wachstum und Investitionen sowie der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen oberste Priorität einräumt.