Wirthwein und die Diakonie Neuendettelsau: Praktisches Beispiel gelebter Inklusion

Menschen mit Förderbedarf übernehmen arbeiten für Wirthwein

 

Inklusion - ein wichtiges Thema, das im Taubertal praktisch gelebt wird

Seit etwa einem Jahr besteht eine Partnerschaft zwischen dem Kunststoffspezialisten Wirthwein aus dem baden-württembergischen Creglingen und der Diakonie Neuendettelsau, mit deren Werkstatt im bayerischen Rothenburg ob der Tauber. Menschen mit Förderbedarf übernehmen Arbeiten für Wirthwein, haben eine sinnvolle Beschäftigung und erfahren gleichzeitig eine hohe Wertschätzung, weil sie wissen, dass sie eine wichtige Aufgabe übernehmen.

Der Ursprung der Kooperation ist einer eher zufälligen Begegnung geschuldet: Am Rande eines Netzwerktreffens diverser Unternehmensvertreter der Region sprach Joachim Foß, Mitarbeiter der Diakonie Neuendettelsau und gebürtiger Creglinger mit Wirthwein-Marketingleiterin Daniela Pfeuffer über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit. 
Dieser Kontakt führte zu einem anschließenden Treffen zwischen den Diakonievertretern und dem Fertigungsleiter der Wirthwein GmbH & Co. KG, Ralf Henninger in Creglingen. Nach einem ersten Kennenlernen wurden verschiedene Ansatzpunkte für die künftige Zusammenarbeit erörtert und schließlich unter Dach und Fach gebracht. So arbeiten Menschen mit Förderbedarf und Behinderung nun seit über einem Jahr im Rahmen verschiedener Projekte mit den Kunststoffkomponenten aus dem Hause Wirthwein.

 

Qualität stimmt

Zu den Aufgaben der Werkstatt in Rothenburg gehört beispielsweise das Bündeln von Keilwinkelführungsplatten, einem Kunststoffteil, das im Eisenbahnoberbau Verwendung findet, mit anschließenden Verpackungsarbeiten. Die Mitarbeiter der Diakonie müssen hier ein besonderes Augenmerk auf die exakten Stückzahlen haben. Außerdem sind die Verpackungen ordentlich zu verschließen, sodass sich keine Wölbungen ergeben. Unordentliches Arbeiten könnte die Gefahr von Transportschäden nach sich ziehen und damit die Kundenzufriedenheit gefährden.

Die Erfahrungen mit der Arbeit der Werkstatt in Rothenburg könnten besser nicht sein: Wirthwein meldet bei der Diakonie den Fertigungsauftrag an, anschließend werden die Teile direkt vom Hof abgeholt und nach getaner Arbeit wieder zurückgebracht. 
Ralf Henninger berichtet, dass die Zusammenarbeit stets zuverlässig, pünktlich und unkompliziert verlaufe, „außerdem bin ich wirklich begeistert, von der Freude und Konzentration, mit der die behinderten Menschen die Tätigkeiten verrichten. Die Qualität der abgelieferten Arbeit stimmt einfach“, so Henninger, der sich durchaus vorstellen kann, die Zusammenarbeit mit den behinderten Menschen in der Diakonie-Werkstatt in Rothenburg auszuweiten.