Erweiterung des Maschinenparks bei Wirthwein Creglingen

Die neue Fräsmaschine im Werkzeugbau bei Wirthwein in Creglingen setzt Maßstäbe in Größe und Effizienz.

Neue Anlagen in Werkzeugbau und Produktion beim Spezialisten für Kunststoffverarbeitung.

 

Creglingen. Sich stetig zu verbessern ist das selbstgesetzte Ziel der Wirthwein-Gruppe. Im Jahr 2020 investierte das Familienunternehmen deshalb rund 3,4 Mio. Euro an seinem Hauptsitz. Modernste Technologie soll die Effizienz weiter steigern und Wettbewerbsvorteile sichern.

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Besonders auf dem Gebiet der Technologie geschehen Entwicklungen rasant und up to date zu sein, bedeutet, schnell zu reagieren. Wirthwein in Creglingen ist sich dessen bewusst und passt seine Anlagen regelmäßig modernsten Entwicklungen an, um höchste Präzision und ausgezeichnete Qualität zu garantieren.

 

Modernisierung in der Fertigung

Drei große Spritzgießmaschinen, auf denen Wirthwein seine hochkomplexen Kunststoffkomponenten fertigt, wurden zum Jahresende in der Creglinger Produktion durch neue Modelle ersetzt. „Unter den Neuzugängen ist auch die bis dato größte Anlage am Standort mit einem Gesamtgewicht von 75 Tonnen, die mit einer Zuhaltekraft von 1.300 Tonnen die beiden Werkzeughälften der Spritzgießform zusammenpresst, während der geschmolzene Kunststoff hinein gespritzt wird“, berichtet Werkleiter Jürgen Michel.

Auf ihr läuft bereits die Produktion von Lüfterrädern mit einem Durchmesser von knapp einem Meter und einem Gewicht von rund sieben Kilogramm für einen Großkunden im Bereich Elektroindustrie, für den im kommenden Jahr fünf weitere Projekte auf der Maschine realisiert werden. Die beiden anderen Neugeräte produzieren aktuell Komponenten zur Gleisbefestigung im Bahnoberbau sowie Bauteile für das Geschäftsfeld Hausgeräte.

 

Werkzeugbau erhält Novum in der Wirthwein-Gruppe

Die Werkzeuge, mit denen auf den Spritzgießmaschinen Kunststoff-Granulat in komplexe Formen gebracht wird, stellt Wirthwein an drei Standorten in Deutschland selbst her. Im Creglinger Werkzeugbau bearbeitet ein Team von 37 Fachleuten und 10 Auszubildenden die Präzisionswerkzeuge mittels modernster Fräs- und Erodiertechnologien. Nun freuen sich die Mitarbeiter über eine neue Maschine für Bohr- und Fräsbearbeitungen mit einem Eigengewicht von rund 50 Tonnen – die bislang größte am Standort. Mit Verfahrwegen von bis zu 2.100 mm können sie auf ihr Spritzgießformen bis 6.000 kg bearbeiten.

„Das technische Highlight der Anlage ist ein Paletten-Werkzeug-Tisch, auf dem während der Bearbeitung eines Werkstücks bereits das nächste vorbereitet wird. In dieser Form und Größe eine zukunftsweisende Neuheit in der Wirthwein-Gruppe, die uns eine massive Reduktion der Rüstzeiten ermöglicht“, erklärt Thomas Dörfler, Leiter des Werkzeugbaus. Neue Lösungen in der digitalen Bereitstellung der Fertigungsdaten aus der Konstruktion sowie automatisierte Vorgänge zur Instandhaltung schaffen eine zusätzliche Effizienzsteigerung. Aktuell stellen die Werkzeugmacher auf der Maschine Formen her, mit denen Wirthwein an seinen Standorten im US-amerikanischen New Bern und Fountain Inn Komponenten für einen norddeutschen Automobilhersteller produzieren wird. Anschließend startet die Bearbeitung der Werkzeuge für die Lüfterrad-Projekte, die im kommenden Jahr auf der neuen 1.300 t-Spritzgießmaschine laufen werden.

Die „1300“ an ihrem Einsatzort: Die größte Spritzgießmaschine am Standort wurde bereits in Betrieb genommen und produziert Kunststoff-Lüfterräder.