Neues von unserer Patenklasse in Kenia

Studierende und Sozialarbeiter der John Kaheni Residence. Jugendliche werden hier durch Ausbildung oder Studium fit für den örtlichen Arbeitsmarkt gemacht, um ein selbständiges Leben zu führen. Das Programm musste durch Corona zu 90 Prozent eingestellt werden und konnte erst im Oktober wieder starten. Das Bild entstand vor der Corona-Pandemie.

Seit 2018 unterstützen wir einen Ausbildungsjahrgang in Kenia – ein Hilfsprojekt, das von Cargo Human Care e. V. getragen wird. Der Verein wird von der Lufthansa Cargo AG unterstützt.

2020 war aufgrund der Coronapandemie ein katastrophales Jahr: Im März wurden alle Schulen geschlossen, die Kinder des Kinderheims nach Hause oder in Hostels geschickt, mit Ausnahme von zehn kleinen Bewohnern, die keine Angehörigen haben und im Heim bleiben durften. Sozialarbeiter hielten regelmäßig Kontakt, jedoch waren etliche häusliche Situationen äußerst grenzwertig, sodass seit Spätsommmer eine schrittweise Rückholung mit den Behörden ausgehandelt wurde.

Dieser lange, erzwungene Aufenthalt bei den „Familien” wirkte sich sehr negativ auf Verhaltensweisen und Fähigkeiten der Kinder aus. Seit Oktober wird das Bildungssystem unter Einhaltung von Hygieneregeln wieder hochgefahren. Nun hofft Kenia auf geringe Infektionszahlen, sodass sich die Lebensverhältnisse zumindest wieder etwas verbessern.

Weitere Infos zum Projekt

Viele Äcker wurden von starken Regenfällen überflutet und Ernten durch Heuschrecken-Plagen vernichtet. Zusätzlich verloren viele Familien durch Corona ihre Jobs: Die Versorgung mit Lebensmitteln entwickelte sich in 2020 zu einem der Schwerpunkte des Hilfsprojektes.

Das Hilfsprojekt unterstützt seit Ende März alle bedürftigen Familien der Patenkinder mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln, wie z. B. Schutzmasken. Corona hat gravierende Auswirkungen auf den kenianischen Arbeitsmarkt: Viele Erwerbstätige haben ihre Arbeit und damit die einzige Einnahmequelle verloren. Eine soziale Absicherung gibt es nicht.

Von März bis Oktober waren die Schulen in Kenia geschlossen, die Kinder wurden nach Hause geschickt und von Sozialarbeiterteams nach Kräften betreut und regelmäßig mit Hausaufgaben versorgt. Soweit es die häusliche Situation und Infrastruktur zuließ, wurde Unterricht online oder per Radio erteilt.

Der Abschlussjahrgang der John Kaheni Residence im Dezember 2019. (Mit Ausnahme der jungen Dame vorne rechts.)