Neue 1.600 t-Maschine am Stammsitz Creglingen

Die KM1600 an ihrem zukünftigen Platz in der Logistikhalle 3.

Mit Innovation auf Fortschritt reagieren. Nach der Vergrößerung der Produktionsfläche folgt jetzt die Erweiterung des Maschinenparks

Creglingen. Seit seiner Gründung im Jahr 1949 ist das Familienunternehmen Wirthwein kontinuierlich gewachsen und gilt heute als globaler Kunststoffspezialist. Durch modernste Technologie die eigene Marktposition festigen ist das erklärte Ziel der Wirthwein-Unternehmensgruppe. Im Jahr 2021 investierte das Familienunternehmen deshalb rund fünf Millionen Euro am Stammsitz in Creglingen – und auch im laufenden Jahr wird weiter am künftigen Wachstumskurs gearbeitet.

Aufgrund zahlreicher Aufträge von Neu- und Bestandskunden wurde eine dritte Produktionshalle am Stammsitz in Creglingen notwendig. Mit dem Bau wurde im April 2021 begonnen, im Oktober konnte bereits die Einweihung mit einem Mitarbeiterfest gefeiert werden. Marcus Wirthwein ist voll des Lobes für alle beteiligten Stellen, angefangen von einer schnellen Baugenehmigung durch Stadt und Landratsamt, der Begleitung durch das erfahrene Architekturbüro Elsner sowie die Ausführung durch die Firma Traub als Generalunternehmer und die Creglinger Baufirma Wengertsmann.

Seit Baufertigstellung sind die interdisziplinären Teams aus Technik, Instandhaltung, Elektrik, Produktion und Logistik mit der Einrichtung und Installation der neugelieferten Maschinen samt Peripheriegeräten vollauf beschäftigt. Zur technischen Ausstattung der neuen, dritten Produktionshalle gehören auch zwei Deckenkräne mit 20 bzw. mit 40 Tonnen Tragkraft, womit das Unternehmen in ganz neue Gewichts- und Größenklassen der benötigten Spritzgießformen vordringt. „Mit den sieben neuen Maschinen für die Produktionshalle drei, deren Anlieferungen nacheinander bis Anfang 2023 geplant sind, verfügen wir dann über 42 Spritzgießmaschinen hier in Creglingen“, erläutert Werkleiter Jürgen Michel.
 

„Spritzgießgigant“ zieht in Creglingens neue Produktionshalle

Mit der Spritzgießmaschine „KM1600“ des Herstellers Krauss Maffei, die ein Gesamtgewicht von ca. 90 Tonnen auf die Waage bringt, zieht ein echter „Spritzgießgigant“ in Creglingen ein. Mit einer Zuhaltekraft von 1.600 Tonnen werden die beiden Werkzeughälften der Spritzgießform zusammenpresst, während in die Form der geschmolzene Kunststoff eingespritzt wird. Damit sich der Laie unter dieser Dimension etwas vorstellen kann: Ein VW Golf wiegt leer etwa 1,2 Tonnen; die Werkzeughälften werden also mit dem Gewicht von über 1.300 VW Golfs zusammengepresst.

Auf der vollautomatisierten Fertigungszelle, in die die KM1600 eingebunden sein wird, sollen große Kunststoffbaugruppen mit verschiedenen Einlegeteilen für einen namhaften deutschen Automobilhersteller gefertigt werden. Roboter übernehmen dabei die einfacheren Handlingaufgaben, wie das Platzieren von Einlegeteilen in das Spritzgießwerkzeug oder das Herausnehmen und Verpacken der fertig gespritzten Kunststoffbaugruppen.

Mit kontinuierlichen technischen Erweiterungen, der Automatisierung von Prozessen und smarten, digitalen Anwendungen reagiert der Spezialist für Kunststoffverarbeitung mit Stammsitz in Creglingen auf die immer rasanteren Entwicklungen auf dem Gebiet der Verarbeitungstechnologie. Dadurch gelingt es Wirthwein, die Anforderungen seiner Kunden zuverlässig und reaktionsschnell umzusetzen. Damit Wirthwein auch in Zukunft hohe Qualitätsstandards zu wettbewerbsfähigen Konditionen garantieren kann, laufen bereits die ersten Planungen für weitere Investitionen nach der vollständigen Inbetriebnahme des neuen Anlagenparks der Produktionshalle drei in Creglingen.

 

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Im Bild ist die Schließeinheit der neuen Spritzgießmaschine – hier wird später die Spritzgussform eingebaut – auf dem Weg in ihr neues Zuhause in der neugebauten dritten Produktionshalle. Allein dieses Teilstück des Spritzgießgiganten wiegt 63 Tonnen.